DeLonghi Nespresso EN 210.BAE Kapselmaschine Umilk
Da ich kein reiner Kaffee-Trinker bin und somit auch keine ganze Kanne jeden Tag brauche, kam für mich aufgrund des Aufwands also keine stinknormale Kaffeemaschine in Frage.
Beim Recherchieren, welches Pad- oder Kapselsystem für mich am geeignetsten sein wird, ging ich nach dem Ausschlussverfahren vor:
- Tassimo Pads kenne ich von meinem Vater und schmecken mir überhaupt nicht.
- Nescafe Dolce Gusto Kapseln und eine DeLonghi Circolo Maschine waren erst mein Favorit, allerdings ergab dann weiteres Recherchieren, dass geschmacklich wohl doch nichts an Nespresso herankommt
- Zudem wollte ich eine Maschine, die auch Frischmilch zu Milchschaum verarbeiten kann
Ich schaute mir also die Nespresso Maschinen live an und konnte bei einem Freund sowohl aus der Umilk als auch aus der Lattissima+ einen Latte macchiato probieren.
Bei der Umilk überzeugte der deutlich festere Milchschaum und die Kapselauswurfautomatik.
Die Lattissima+ konnte mit weniger Aufwand beim Zubereiten des Latte macchiato aufgrund des integrierten Milchsystems punkten.
Letztendlich entschied ich mich aufgrund des besseren Milchschaums, der Kapselauswurfautomatik und des niedrigeren Preises für die Umilk.
- Verpackung und Lieferumfang:
Generell kommen Nespresso Maschinen in schlichten schwarzen Kartons daher. Darin sind bei der Umilk die Maschine, der Aeroccino und alle Kleinteile gut und sicher verpackt. Das Herausnehmen und Auspacken aller Komponenten gelingt problemlos und ohne größeren Aufwand.
Die Maschine und der Aeroccino wiesen bei mir keinerlei optische Mängel auf.
Zum Lieferumfang gehören 16 verschiedenen Kapseln zum probieren und ein schwarzes elegantes Büchlein, in dem drei Broschüren inkl. der Bedienungsanleitung stecken. Im Gegensatz zu früheren Aeroccino Modellen besitzt er mittlerweile nur noch einen Quirl, von dem man die Milchschaum-Spirale abziehen muss, wenn man nur heiße leicht aufgeschäumte Milch herstellen möchte.
- Aufstellen und erste Inbetriebname:
Nach dem Lesen der Bedienungsanleitung (was man IMMER tun sollte, egal für wie technisch begabt man sich hält) stellte ich die Maschine auf. Dank des verschiebbaren zweifüßigem Sockelelements des Wassertanks und des Aeroccino kann man die Maschine eigentlich überall gut unterbringen.
Nach dreimaligem Durchspülen der Maschine, indem man drei Mal den Brühvorgang startet und durchlaufen lässt, und dem Auswaschen des Aeroccino konnte ich mich an die erste Zubereitung eines Latte macchiato machen.
- Gebrauchsbeispiel Latte macchiato:
Um einen schönen Latte macchiato ohne größeren Aufwand zaubern zu können, sollte man ein etwas höheres Glas verwenden. Bei kleineren Gläsern bekommt man die verschiedenen Schichten nicht so gut hin.
Der Aeroccino besitzt ZWEI "max." Kennzeichnungen. Die untere muss man beachten, wenn man Milchschaum herstellen möchte, die obere, wenn man nur heiße Milch möchte. Es ist also auf die eigene Dummheit zurückzuführen, wenn man am Ende beobachten kann, dass die Milch überläuft.
In der Bedienungsanleitung wird die Verwendung von H-Milch mit niedrigem Fettgehalt empfohlen. Da ich nicht gerne H-Milch trinke, benutze ich Frischmilch mit 1,5% Fett.
Man füllt also Milch bis zur unteren max. Kennzeichnung in den Aeroccino, setzt den Deckel drauf und drückt den Power-Knopf kurz hinein. Wenn man den Power-Knopf länger gedrückt hält, bekommt man die Milch kalt aufgeschäumt.
Während der Aeroccino angenehm leise arbeitet, kann man schon mal den Kapselschacht öffnen, was die Maschine dazu bringt sich aufzuheizen.
Ist der Aeroccino fertig, hört der Power-Knopf auf zu leuchten. Man hebt ihn vom Fuß, nimmt den Deckel ab und füllt den Milchschaum und die heiße Milch ins Glas. Wer sich wundert, warum nicht die komplette eingefüllte Milch in Milchschaum verwandelt wird, sollte mal darüber nachdenken, woraus ein Latte macchiato besteht: Heiße Milch, Espresso und Milchschaum.
Man kann das Glas nun unter den Kaffee-Auslauf der Maschine stellen, eine Kapsel in den Schacht legen, die gewünschte Variation per Touchfläche auswählen (Ristretto, Espresso oder Lungo) und den Schachtdeckel schließen. Der Brühvorgang startet dann automatisch. Wenn man etwas mehr Wasser durch die Kapsel laufen lassen möchte als die voreingestellte Menge bei den verschiedenen Variationen, kann man unmittelbar nach dem Ende des Brühvorgangs nochmal auf eine der drei Tasten drücken. Um den verlängerten Brühvorgang zu beenden, muss man anschließend nochmals auf die zuletzt gedrückte Taste drücken.
Ist der Brühvorgang beendet, wirft die Maschine die Kapsel automatisch nach unten in den Auffangbehälter, unter dem sich praktischerweise noch eine Abtropfschale befindet. Diese sollte man hin und wieder mal im Auge behalten, damit sie nicht irgendwann überläuft.
Wichtig nach dem Gebrauch des Aeroccino ist es, ihn immer direkt im Anschluss mit Wasser, etwas Spülmittel und einem Lappen auszuwischen, da sich bei mehrfachem Gebrauch sonst leicht eine Schicht angebrannter Milch am Boden bilden kann. Es ist aber wirklich kein großer Akt, wenn man zwei Latte macchiato oder zwei Cappucino zubereiten möchte, den Aeroccino dazwischen einmal kurz zu reinigen.
- Fazit und Empfehlung:
Ich verwende die Umilk nun seit über einem Jahr und bin bisher uneingeschränkt zufrieden mit ihr.
Ob man sich für die Umilk oder die Lattissima+ entscheidet, hängt davon ab, welche Kompromisse man eingehen möchte. Ich wollte richtig guten Milchschaum und einen bequemen Ablauf des Brühvorgangs. Wer keine Lust darauf hat, mit dem Aeroccino quasi manuell Milchschaum herzustellen, sollte lieber zur Lattissima+ greifen, die aus dem Milchtank automatisch die Milch herauszieht und in heiße Milch und Milchschaum verwandelt und ins Glas leitet.
Platztechnisch ist die Umilk zudem kompakter und einfacher aufzustellen.